Die Feuerwehr bei der Katastrophenschutzübung des BRK im Landkreis Ebersberg
14.09.-15.09.2024, Nördlicher Landkreis Ebersberg
Bei insgesamt 14 Übungslagen waren am vergangenen Wochenende Einheiten der Feuerwehr im Landkreis Ebersberg bei der großen Katastrophenschutzübung des BRK-Kreisverbandes vertreten. Eine wertvolle Gelegenheit die Zusammenarbeit für den Ernstfall zu erproben.
Ein Wochenende voller Übungen liegt hinter den Feuerwehren Anzing, Forstinning, Markt Schwaben inklusive First Responder, Neufarn, Parsdorf-Hergolding und der Jugendfeuerwehr Poing. Gefordert war ihr Einsatz bei verschiedenen Übungsbeispielen, die alle vom BRK-Kreisverband Ebersberg konzipiert, vorbereitet und geleitet wurden, zum Teil in Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehren. Die primär für den Rettungsdienst veranstaltete Übung wird dabei durch unseren Einsatz noch realistischer umsetzbar, und schafft einmalige Möglichkeiten unter kontrollierten Bedingungen die Zusammenarbeit mit Einheiten wie dem Roten Kreuz, deren Schnelleinsatzgruppen, und dem THW zu schulen. Eine wichtige Erfahrung für alle Seiten.
So ging es für unsere Feuerwehren mitunter zu Gebäudebränden, leichten (Verkehrs)Unfällen die technische Hilfeleistung erfordern, zur Wasserrettung und Chemieunfällen. In Großlagen
am Samstagabend stellten sich unsere Kameradinnen und Kameraden einem Busunfall mit mehreren PKW und 15 Verletzten, wo all ihr Wissen und Können gezeigt werden konnte. In
der Nacht gab es neben einem notgelandeten Flugzeug auch noch zwei Szenarien mit Verkehrsunfällen auf der im Baustellenbereich gesperrten A94. Diese in besonders verzwickten Lagen, wie ein von der Leitplanke durchbohrtes Fahrzeug aus dem eine Person befreit werden musste. Die Jugendfeuerwehr Poing veranstaltete zeitgleich einen „Berufsfeuerwehr-Tag“, wobei viele Übungen im Rahmen der BRK-Übung stattfanden. Eine unglaubliche Vielfalt an Einsatzbeispielen in kurzer Zeit und klar aufbereitet. Für unsere Landkreiseinheit zur Einfachen Rettung aus Höhen und Tiefen (UG-ERHT) ging es zu einem Besondern Szenario, das in einem separaten Pressebericht beschrieben wird. Die Organisation auf Seiten des Rettungsdienstes war nicht weniger komplex. Im Markt
Schwabener Gymnasium wurden ein funktionales Ersatzkrankenhaus eingerichtet, das mit medizinischem Gerät und Medizinstudenten der Münchner LMU und TUM besetzt wurde.
Neben dem Führungsstab disponierten Helfer in einer eigens aufgebauten Einsatzleitstelle die Einsätze. Das Team der Realistischen Unfalldarstellung sorgte dafür, dass die Mimen in den Szenarien neben ihren schauspielerischen Künsten, auch durch Wunden und Verletzungen realitätsnähe schaffen.
Für unsere Führungskräfte sind diese Erfahrungen ebenso wertvoll wie für die Mannschaften und vor allem die Jugendfeuerwehr. Der Austausch unter den Hilfsorganisationen im Einsatz muss reibungslos funktionieren – je mehr Übungszeit, desto besser!
Ein großer Dank, auch im Namen aller beteiligten Feuerwehren, gilt den über 120 Helferinnen und Helfer, sowie dem Organisationsteam und ihrer 11-monatigen Vorbereitung. Ein Ereignis, an dem die Feuerwehren auch in Zukunft mit Sicherheit teilnehmen werden, um die ehrenamtliche Arbeit der Hilfsorganisationen stetig immer weiter zu verbessern.