Virtuelle Realität hilft Leben retten
Im Jahr 1990 startete die erste Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern im Landkreis Ebersberg. Von Computern war damals noch keine Rede. Heutzutage zählen PCs, Beamer und auch Online-Unterrichte zum Standardrepertoire. Aber seit Ende Juli 2024 geht man im Landkreis Ebersberg noch einen Schritt weiter.
Die virtuelle Realität hält Einzug. Eine kleine Delegation um Kreisbrandmeister Florian Wagner konnte Ende Juli 2024 den vom Freistaat Bayern entwickelten und kostenfrei zur Verfügung gestellten Trainer für virtuelle Brandsimulation an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried nach einer eingehenden Einweisung in Empfang nehmen.
Die nahe an der Realität liegende Ausbildung ist äußerst wichtig. Besonders bei den Feuerwehren lässt sich dies allerdings oft nicht realisieren. Die Gefährdung von Menschen und Umwelt lässt Übungsfeuer zur Ausbildung nur sehr eingeschränkt zu. Hier soll die virtuelle Realität unterstützen und eine Lücke füllen. Über eine Brille werden dem Feuerwehrpersonal virtuelle, aber äußerst realitätsnahe, Übungsszenarien eingespielt. Mittels einer aufwändigen Berechnung im Computer kann sich nun der Auszubildende real in der virtuellen Welt bewegen und Löschübungen absolvieren.
„Wir hatten es schon, dass Kameraden sich am virtuellen Türstock festhalten wollten und dann umgekippt sind. Denn in der Realität ist da kein Türstock“, so schmunzelt Bernd Dominique
Freytag von der Kreisausbildung Atemschutz.
Kreisbrandrat Andreas Heiß freut sich über die neue Ausbildungsmöglichkeit und meint, dass „eine stete Entwicklung in die Zukunft wichtig ist und das Ausgaben in die Sicherheit unserer
Feuerwehrangehörigen und somit auch in unsere Bevölkerung ein wichtiger Bestandteil sind.“ „Nun heißt es den virtuellen Trainer richtig kennen lernen und so einzurichten, dass dieser für
alle Feuerwehren im Landkreis eine Möglichkeit zur Übung bietet“, so KBM Wagner.
Für Hintergründe, ein Artikel aus der Brandwacht 3/2024
Text: Bernd Dominique Freytag (Kreisausbilder Atemschutz)